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2 Die Pflege und ihre Ausbildung => Relevante Fächer, Themenbereiche (TB), Curriculare Einheiten (CE) => Sozialmedizin & Arbeitsmedizin => Thema gestartet von: dino am 12. Oktober 2018, 01:34:01

Titel: Obdachlos in Deutschland
Beitrag von: dino am 12. Oktober 2018, 01:34:01
Obdachlose in Deutschland, was wissen wir davon. Meistens nicht viel, außer gepflegten Vorurteilen. Aber ist DAS auch in der Realität so? Ein Vorurteil besagt das Obdachlose alle "saufen". Wer dies im Brustton der Überzeugung von sich gibt darf gerne einmal als ofW`ler leben. Ohne Chance auf das vielleicht frühere, bessere Leben. Oder sich "Übernachtungsmöglichkeiten" in einer Großstadt ansehen. In Hamburg z. B. auf der Reeperbahn vor Begegnungsstätten mit der Möglichkeit des Austausches von Chromosomen, auch Peuefef genannt. Und jeder Winter fordert Opfer, wie Pneumonie, Unterkühlung, Erfrierungen oder einfach eingeschlafen und nicht mehr wachgeworden. Viele meinen: Selbst schuld, warum gehen sie nicht in ein Heim? Weil sie damit das letzte Stückchen Freiheit aufgeben was sie noch besitzen.
https://www.youtube.com/watch?v=-zo1upA2H5Q
Obdachlosigkeit und Armut gehen Hand in Hand. Die Situation sieht für viele hoffnungslos aus. Sie werden depressiv. Ein Teufelskreis. Und neben der Schlafmöglichkeit eines Obdachlosen wird in einem Kiosk eine Zeitung verkauft, wo ein Fernsehkoch von seinem schweren Burn out berichtet, weil er nicht mehr weiß was er noch Kochen soll. Der Arme, vielleicht sollte er mal die Küche wechseln.
Was hat DAS mit uns zu tun? Sehr oft bekommt man mit das Obdachlose als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Oftmals nur weil sie ein anderes Leben führen. Unsere Aufgabe ist es sie zu begleiten, nicht zu bekehren. Eine Behandlung obdachloser Menschen ist oft Palliativarbeit im wahrsten Sinne des Wortes.
VG
dino