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5 Thema Zukunft => Weiterentwicklung der Pflege(ausbildung) => Neuordnung der Aufgaben zwischen Medizin und Pflege => Thema gestartet von: Thomas Beßen am 17. September 2012, 05:24:01

Titel: Akademisierung der Pflegeausbildung
Beitrag von: Thomas Beßen am 17. September 2012, 05:24:01
"Akademisierung der Pflegeausbildung – ist dies die Lösung des Personalnotstandes im Gesundheitswesen?"
Herr Prof. Dr. Wolfgang M. Heffels von der Katholischen Hochschule NRW meint ja und legt seine Argumente hier zusammengefasst nieder: www.jurahealth.de/files/jhc2011-05-heffels.ppt

Guten Morgen!
Thomas Beßen
Titel: Re: Akademisierung der Pflegeausbildung
Beitrag von: IKARUS am 17. September 2012, 08:47:19
Ich bin ja ein Fan der Akademisierung der Pflegebrufe, aber mit Pflegeakademiker lassen sich die Herausforderungen der kommenden Zeit nicht alleine lösen. Wir benötigen in der praktischen Pflege auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die geringer qualifiziert sind. Denn nicht für jede pflegerische Tätigkeit benötigt man eine mehrjährige Qualifizierung.
Was aber gelingen kann, ist der Umstand, dass wir die Steuerungsinstrumente selber in die Hand nehmen und nicht weiterhin fremdbestimmt bleiben. Wir [die PFLEGE] bestimmen selber anhand von Kenntnissen und wissenschaftlichen Instrumenten wie wir [die Pflegeakademiker = Hochschulen und Uni´s für Pflege] die kommenden Herausforderungen angehen und meistern wollen.
Zu Allem zähle ich aber auch den Mut der Bevölkerung mitzuteilen oder sie zu fragen: was soll Pflege leisten und was ist Pflege wert? Wenn wir alle älter werden wollen, dann muss auch jeder der das möchte anders vorsorgen als bis heute.
Auch hier könnte dann die Pflegewissenschaft mit den Politikern und weiteren Würdenträgern steuernd das System der allgemeinen pflegerischen Versorgung der Bevölkerung mitgestalten.

Innerhalb der Berufsgruppe PFLEGE ist es aber wichtig anzustreben, dass die beiden Flügel [Praktiker vs Theoretiker] mehr aufeinander zugehen mögen.
In diesem Zusammenhang möchte ich aber auch hervorheben, dass ich mehr Pflegelehrer [Pflegepädagoge FH, ...] kenne, die in die Praxis gehen, als das Praktiker in die Schule kommen oder einen Kontakt suchen oder wünschen.
So weit ich kann, gebe ich meinen Teil dazu. Aber wir brauchen auf beiden Seiten des "Zauns" engagierte Menschen.

Sonnige Grüße, IKARUS