Autor Thema: Private wollen weniger Pflegefachkräfte und bekommen prompt Gegenwind  (Gelesen 1504 mal)

Offline Thomas Beßen

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"In der Pflege soll nicht länger eine gesetzlich festgelegte Quote bestimmen, wie viele Fachkräfte die Anbieter von Pflege beschäftigen müssen. Das fordert der Verband der privaten Pflegeanbieter.

Die Lage auf dem Markt für Pflegefachkräfte spitzt sich zu. Stellen bleiben nach Angaben der privaten Anbieter monatelang unbesetzt, weil sie kein qualifiziertes Personal finden. In Pflegeheimen werden deshalb sogar Stationen geschlossen. Der Bremer Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (BPA), Sven Beyer, fordert nun, die gesetzliche Mindestquote für Fachpersonal abzuschaffen – und sorgt damit für Wirbel.

Im Land Bremen hat der Senat in der Personalverordnung zum Bremischen Wohn- und Betreuungsgesetz 2010 festgelegt, dass mindestens die Hälfte des Personals in Pflegeheimen eine dreijährige Ausbildung absolviert haben muss. Diese starre Fachkraftquote sei nicht zeitgemäß, moniert der BPA. Der Verein, in dem 100 Bremer Unternehmen Mitglieder sind, fordert einen ehrlichen Dialog über innovative Konzepte.

Die Vorsitzende des Bremer Pflegerates, Ilona Osterkamp-Weber, bezeichnet die Forderung nach einer Aufhebung der Fachkraftquote als Verrat an den professionell Pflegenden. „Die Qualität in der Pflege ist mit weniger Fachkräften nicht denkbar.“ Die Lösung für den Fachkräftemangel könne nicht die Absenkung der Fachkraftquote sein. „Offene und ehrliche Debatten sind nötig, aber mit dem Fokus einer qualitativ hochwertigen Versorgung der zumeist schwerst pflegebedürftigen Menschen.“

Auch Gewerkschafterin Kerstin Bringmann (Verdi) will nicht an der Fachkraftquote rütteln: „Damit würden wir ein Symptom des Fachkräftemangels behandeln, nicht die Wurzel.“  Anstatt den Heimen gesetzlich weniger Fachpersonal vorzuschreiben, müsse man die Pflegeberufe zum Beispiel durch bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne so aufwerten, sodass viele Menschen sie ergreifen wollen. ..."


>>> http://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-private-wollen-weniger-pflegefachkraefte-_themenwelt,-geschichte-bremensien-_arid,1634292_twid,8.html bzw. http://www.bpa.de/

"Kaum war die Forderung ausgesprochen, bekam der Verband der privaten Pflegeanbieter bereits Gegenwind. Der Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, Christof Künkel, unterstrich, dass die Diakonie an der 50 Prozent-Fachkraftquote festhalten wolle: "Eine Absenkung würde einer Dequalifizierung in stationären Einrichtungen der Altenpflege Vorschub leisten." Frank Pipenbrink, Geschäftsführer des Niedersächsischen Evangelischen Verbandes für Altenhilfe und Pflege (NEVAP), schloss sich Künkels Kritik an. Nötig seien kreative Lösungen, um mehr Fachpersonal in die Einrichtungen zu bekommen."

>>> http://www.altenpflege-online.net/Infopool/Nachrichten/Private-Anbieter-Weg-mit-der-Fachkraftquote

Guten Abend!
Thomas Beßen
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Offline dino

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Weniger Fachkräfte bedeutet weniger Lohnkosten gleich Gewinnoptimierung.
VG
dino