Autor Thema: Burnout – die neue Modediagnose? Wege aus der Erschöpfungsspirale  (Gelesen 4342 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Abgekämpft, ausgelaugt, entkräftet – nichts geht mehr! Diese Gefühle sind den meisten von uns bekannt. Glücklicherweise treten sie nur nach einem wirklich anstrengenden Arbeitstag oder einer heftigen Arbeitswoche auf und verschwinden meist nach einem erholsamen Wochenende von selbst. Doch viele Menschen schaffen es nicht mehr, sich ausreichend von den Strapazen des Alltags zu erholen. Die Erschöpfung dominiert ihr Leben. Sie finden sich in einer Spirale der Überlastung wieder und ein Ausweg ist nicht in Sicht.

Dieser Zustand hat viele Namen. Der wohl geläufigste ist Burnout. Doch was steckt hinter diesem Begriff? Wie kann man sich vor psychischer Erschöpfung schützen und was ist zu tun, wenn man bereits mitten in der Erschöpfungsspirale steckt?..."


Dies & mehr von PD Dr. med. Peter M. Wehmeier* unter http://blog.vitos.de/allgemein/burnout-die-neue-modediagnose

Guten Morgen Pflegewelt! :-)
Thomas Beßen

* Facharzt, Psychotherapeut und stellvertretender Direktor der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Weilmünster
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline dino

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  • In der Ruhe liegt die Kraft
Ich hatte die Fortbildung auf unserer Academy, unter Leitung von Prof. Wehmeier, besucht und ich kann sie nur jedem weiterempfehlen. Sehr oft bedarf es bei burnout/depressive Episode den Anstoß eines Aussenstehenden. Betroffene merken zwar, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, aber sie drehen sich weiter im Hamsterrad. Grade in privaten APH`s sowie Allgemeinkrankenhäusern wird eher auf das Funktionieren der Mitarbeiter als auf das seelische Gleichgewicht geachtet. Es wird eingesprungen, aus dem Frei Dienst gemacht, hat das Bedürfnis in der Schicht Alles zu erledigen. Dies sind Aspiranten für den Burnout Award. Nur wer sich selbst gegenüber sozial verhält, für entsprechenden Ausgleich sorgt, kann dies auch effizient und kompetent im Beruf. Natürlich springe ich auch ein, komme früher oder gehe mal später. Aber ich achte auf mich. Das heißt, ich gebrauche auch das kleine Wörtchen NEIN. Und nun kommt das Wörtchen ABER, oder auch Wermutstropfen genannt: Wir/ich dürfen/können NEIN sagen. Nun wieder der Vergleich zum privaten Heimbereich. Wer traut sich denn dort NEIN zu sagen? Oder einfach zu sagen? das packen wir nicht.
Um unser Privatleben auch planen zu können, tragen wir wichtige Termine mit Kugelschreiber in den Wunschplan ein. Dies signalisiert uns Leitungen: der Tag ist wichtig, Punkt. Zu 99,99% wird dies dann umgesetzt. Kurzfristige Tauschaktionen sind auch jederzeit möglich. Ist dies Allgemeingut in Einrichtungen? Ich fürchte eher nicht. 
VG
dino
« Letzte Änderung: 08. Juni 2017, 20:48:20 von dino »

Offline IKARUS

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Ja Dino! Hier stimme ich dir gerne zu.
Der Wunschdienstplan ist ein effektives Hilfsmittel die Zufriedenheit im Team zu erhöhen. Der Nebeneffekt ist, das spontane Dienstplanlöcher auch von den Kolleginnen und Kollegen freiwillig aufgefüllt werden. Wissen sie doch, dass sie nicht leichtfertig aus ihrem FREI geholt werden. Aus diesem Grund (siehe frühere Texte von mir!) bin ich für die "Reservebank". Die kann den Dienstplan noch stabiler machen. Bei der Auswahl der "Ersatzspieler" ist auf jeden Fall Achtsamkeit gefragt. Meine persönlichen Erfahrungen sind überwiegend positiv.
Sonnige Grüße aus Essen, IKARUS

Offline dino

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Dies ist so heute Aus diesem Grund (siehe frühere Texte von mir!) bin ich für die "Reservebank". [/i
nicht mehr zu realisieren.
VG
dino]