Autor Thema: Ferngesteuerte Modell-Autos als Therapie für die Feinmotorik  (Gelesen 3951 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Im KAV-Pflegewohnhaus Baumgarten, in Wien-Penzing, wird seit einiger Zeit die Feinmotorik von einigen BewohnerInnen mithilfe von ferngesteuerten Autos trainiert

Diese Art der Therapie ist von den BetreuerInnen und TherapeutInnen selbst ausgedacht. Im Pflegewohnhaus gibt es PatientInnen beziehungsweise BewohnerInnen, die oft schon seit Jahren an schweren Erkrankungen leiden und dadurch über viele Jahre bereits Therapien erhalten haben. Diese Umstände erklären, warum viele davon „therapiemüde“ sind. Um Selbstständigkeit zu erwerben beziehungsweise diese zu erhalten, suchen die BetreuerInnen des PWH Baumgarten immer wieder nach Alternativen zu herkömmlichen Therapien. Eine davon ist das Arbeiten mit ferngesteuerten Autos. Dabei handelt es sich um keine speziellen Autos, lediglich bei der Auswahl wurde darauf geachtet, dass es zwei verschiedene Arten von Steuerungen gibt: sowohl für die einhändige als auch zweihändige Bedienung.

Geeignet ist diese Therapie für geriatrische PatientInnen, die neurologische bzw. traumatologisch-orthopädische Krankheitsbilder aufweisen", erklärt die Leiterin der Physiotherapie im PWH Baumgarten, Asita Homayoun-Hamadan. ..."


Quelle & mehr: http://www.wienkav.at bzw. http://www.wienkav.at/kav/gd/ZeigeAktuell.asp?ID=25897

Guten Abend, vor allem ins schöne Wien! :-)
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Re: Ferngesteuerte Modell-Autos als Therapie für die Feinmotorik
« Antwort #1 am: 01. November 2016, 07:46:03 »
Das die Feinmotorik mit sehr anspruchsvollen Hilfsmitteln gefördert wird, kenne ich bereits seit den 90er Jahren aus der Unikinik Wien. Wir hatten eine Fortbildung im Rahmen der Pflege Brandverletzter und die WIENER stellten uns ihre Errungenschaft vor. Nun könnte es sein, dass das dieses Wissen zeit verzögert in die Fläche gekommen ist, was ja sehr begrüßenswerter ist. Es aber als "ihre Weg" zu propagieren erinnert mich A.B. Wallace.  Wir lernen landauf land ab, dass sie von ihm sei. 
Er hat sie "nur" publiziert.
So ist das mit "dem neun Wissen"!
Auch hier halte ich die Anerkennung von bereits vorliegendem Fachwissen für geboten. Zitieren ist erlaubt und gewünscht!![/u]

Freundliche Novembergrüße aus Essen, IKARUS

Offline dino

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Re: Ferngesteuerte Modell-Autos als Therapie für die Feinmotorik
« Antwort #2 am: 01. November 2016, 14:47:47 »
Das Wissen, wie man die Feinmotorik z. B. nach OP`s fördert, ist schon älter. Schon Ende der 50er Anfang der 60er wurde es von Prof. Ungeheuer, erst Uni dann Ärztlicher Direktor vom Nord West, angewand https://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_Ungeheuer  Ich wurde wegen Lymphangiomen mehfach operiert. Prof. Ungeheuer riet nun meinen Eltern das es sehr gut sei wenn ich früh anfangen würde meine Finger zu bewegen, am besten natürlich bei etwas was mir Spass mache. So kam ich zum Modellbau. Meine Modellbauerische Karriere wurde 66 fast beendet. Ich hatte eine OP li Oberarm bis ungefähr Thoraxmitte. Da ich sehr schreckhaft war, es nachts blitzte riss ich die Arme hoch um mir die Ohren zuzuhalten. Dabei riss die OP Naht auf und es blutete stark, Schmerzen hatte ich keine. Eine absolut inkompetente Schwester verlor nun die Nerven. Statt ruhig die Blutstillung einzuleiten verlor sie die Nerven und wurde hektisch. Hektik konnte ich nun gar nicht vertragen und ich bekam in Folge einen Asthma Anfall der sich zu einem Status ausweitete. Irgendwann wurde dann alles schwarz vor meinen Augen. Als ich dann am nächsten Tag irgendwann aufwachte saß meine Mutter an meinem Bett. Mir tat der re Unterarm höllisch weh was ich auch sofort kundtat. Ich bekam dann sofort etwas gegen die Schmerzen. Aber warum tat es rechts weh wo ich links operiert wurde? In der Hektik lief die Infusion para. Das Schmerzmittel, aber vor Allem die Zusage meiner Mutter eine elektrische Eisenbahn zu bekommen linderten sehr effektiv meine Schmerzen. Natürlich war nach dieser OP wieder verstärkte Fingerarbeit vonnöten, die ich bereitwillig mit meinen neuen Modellen vollzog. Und nun von der Therapie zum Hobby, ich bastel auch heute noch wahnsinnig gerne. Im Anhang ein Betreuungstruppkraftwagen der Maltis in Usatal. Alles nur eine Frage  der Disziplin die Therapie durchzuhalten :-D :-)
VG
dino
« Letzte Änderung: 01. November 2016, 20:54:29 von dino »