Autor Thema: Tabuthema Inkontinenz - Es wird zu schnell zur Windel gegriffen  (Gelesen 5880 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Die Medizin wendet sich beim Thema Inkontinenz ab. Doch sollte die Windel nur das letzte Mittel sein. Oft würde schon eine bessere Abstimmung der Medikamente helfen.

Als in Japan 2015 erstmals mehr Windeln für Senioren als für Babys verkauft worden sind, galt dies Demographen als weiterer Beleg für die Überalterung vieler Nationen. Der Zellstoffhersteller SCA - dessen TENA-Inkontinenzprodukte beherrschen den europäischen Markt mit 60 Prozent - sieht das eher als Zeichen dafür, dass sich Senioren von einer schwachen Blase nicht von Freizeitaktivitäten und Sozialkontakten abhalten lassen wollen. Für Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik am Evangelischen Krankenhaus Witten, symbolisiert das jedoch vor allem ein Versagen der Medizin. „Windeln oder Vorlagen sind doch keine ,Level-one-Körperpflege‘, auch wenn sie so vermarktet werden. Es handelt sich bei der Inkontinenz um eine Erkrankung, die man behandeln sollte“, betont der Urologe. Für ihn ist die Windel lediglich eine regressive Notlösung: „Damit dokumentieren wir Abhängigkeit, der Windelträger sinkt auf Kleinkindniveau.“ ..."


Von Martina Lenzen-Schulte >>> http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/tabuthema-inkontinenz-medikamente-befoerdern-inkontinenz-14236512.html

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Thomas Beßen
 
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.