Autor Thema: „Demenz muss zentrales Thema in einer generalisierten Ausbildung sein“  (Gelesen 4988 mal)

Offline Thomas Beßen

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Das jedenfalls fordert die Deutsche Expertengruppe Dementenbetreuung e.V. in ihrer Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Reform der Pflegeberufe.
Nachzulesen ist das hier: http://www.demenz-ded.de bzw. unter http://www.demenz-ded.de/fileadmin/redaktion/demenz-ded.de/Presse/DED_Stellungnahme_Reform_der_Pflegeberufe.pdf

Beste Grüße!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline dino

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Das ist absoluter Blödsinn, die generalisierte Pflegeausbildung darf sich nicht vor diesen Karren spannen lassen. Dann sollte man sich besser an die USA, England, Frankreich oder Holland als Vorbild nehmen. Demenzfetischisten steht es doch frei die Fachweiterbildung Geronto zu absolvieren.
VG
dino

Offline IKARUS

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Das sich nicht vor den Karren spannen lassen, kann ich gut nachvollziehen Dino. Aber was machen die aufgeführten Länder (Pflegeberufsverbände) denn besser?
Es gibt Pflegesituationen und Krankheitsbilder die erst in späteren Ausbildungen abgehandelt werden können oder gar sollten, weil die Ausbildungszeit auch in Zukunft nicht mehr als 3 Jahre betragen wird. Da beißt die Maus keinen Faden ab! Es muss wohl nachgedacht werden, was in die Generalisitk hinein kommen sollte. Aus drei Ausbildungszügen eine hinzubekommen, wird schon ein Kraftakt sein. Dennoch halte ich es für nachdenkenswert, dass Krankheitsbilder/Erkrankungen/Pflegesituationen von zahlenmäßig großer Relevanz in die Grundausbildung gehören. Es müssen ja nicht alle Feinheiten besprochen werden. Das kann dann wirklich für die Pflegenden in den folgenden Fachweiterbildungen angeboten und abgearbeitet werden.
Es ist doch mit der Generalsitik gewollt, dass auch die bisherigen Schülerinnen und Schüler der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und Gesundheits- und Krankenpflege von Pflegesituationen und Krankheitsbilder hören, die bisher schwerpunktmäßig in der Altenpflegeausbildung thematisiert wurden.
Beste Grüße, IKARUS

Offline dino

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Dort steht was vom zentralen Thema, dass halte ich für ausgemachten Dummfug. Demenz kommt schon jetzt in der Ausbildung vor, ebenso praktische Einsätze in Geronto und amb. Pflege.
Apendizitis und/oder die gemeine Erkältung laufen zahlenmäßig der Demenz den Rang ab, und keiner fordert dies als zentrales Thema aufzunehmen. Natürlich muss man sehen was reinpasst, nur muss man auch den Mut zur Lücke haben. Da Demenz schon im Programm ist sehe ich keine Notwendigkeit das Thema auszuweiten. Ein Pflichteinsatz auf einer internistischen I wäre sinnvoller, da lernt man auch unter Sress richtig zu handeln. Und hier sind uns unsere Käse- und Wohnwagenverliebten flachen Nachbarland weit voraus.
VG
dino

Offline IKARUS

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Das uns die Niederländer in Sachen "DEMENZ et al" weit voraus sind, kann ich nach meinen Seminaren bei Nicole Richard nicht bestätigen. Sie waren uns mal weit voraus, was sich aber in den letzten Jahren geändert hat. Leider ist ja Nicole Richard zu früh von uns gegangen.
Das es nicht DAS THEMA ist, wissen wir beide ja zu gut. Es ist doch so, dass jede Fachfrau/jeder Fachmann davon überzeugt ist, das ihr/sein Thema DAS ZENTRALE ist/sein soll. Da kann man sich doch entspannt zurücklegen. Auch wissen wir beide sicherlich, dass Unterrichtsthemen nicht auf Dauer in Stein gemeißelt sind. Da fließen aktuelle Themen mal mehr oder weniger im Unterrichtsstoffkatalog ein, was andere zurück drängt. Alles mit Augenmaß!
Ich selber würde ja auch mehr über Brandverletzte unterrichten, aber es ist nur ein Randthema. Jedoch nicht für Betroffene (Behandler und Behandelte)!

Habt Ihr auch Sonne am Himmel oder überwiegen die Wolken.

Best Grüße, IKARUS

Offline dino

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Ich habe nürschens geschrieben das uns die Käsis in Sachen Demenz voraus sind, sondern anderswo.
Nun, etwas was in Stein gemeiselt ist, besagt, dass die Organsysteme mit Sauerstoff versorgt werden müssen, sonst sterben sie. Und dann ist alles Andere eh wurscht. Und Notfallmanagement ist noch ein Stiefkind, sonst wäre ein I-Einsatz längst Standard.Hier kann man das Gelernte auch (mit Netz) umsetzen. Es gibt in unserem Job, aber auch bei den Docs, Einige, die noch nie richtig Reanimieren mussten. Und dann isser da, der Stillstand. Nun müssen sie es Können.
VG
dino

Offline IKARUS

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Ich stimme dir zu, wenn du forderst, dass ALLE reanimieren können sollten. Das sehen aber nicht alle so, weshalb ich deinen Standpunkt teile und für regelmäßige Übungen auch die Fahne hoch halte. Das gilt aber nicht nur für das Klinikpersonal.
Alle Verkehrsteilnehmer sollten an regelmäßigen Schulungen teilnehmen müssen. Eventuell in Kombination mit dem Vorführen des Fahrzeugs zum TÜV/DEKRA.
Aber das fordert nicht einmal der ADAC!
VG;IKARUS

Offline dino

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  • In der Ruhe liegt die Kraft
Reanimation ist die eine Seite, diese verhindern zu können genau so wichtig. Ebenso das Bedienen eines AED, dass Legen eines LTS. Die Berufsverbände tönen doch immer von der größten Gruppe im Gesundheitswesen, also soll die größte Gruppe auch was Bringen. Dein Vergleich zum Ottonormalbürger hinkt. In einem Krhs. geht man davon aus das das Personal Notfälle und deren Abläufe beherrscht.

Alle Verkehrsteilnehmer sollten an regelmäßigen Schulungen teilnehmen müssen. Eventuell in Kombination mit dem Vorführen des Fahrzeugs zum TÜV/DEKRA.
Wer soll dies Bezahlen. Der Arbeitnehmer wird schon mehr als genug geschröpft. Was kam zum TÜV alles dazu, und wer löhnt es? Natürlich ist es mit 1x SMU net getan, aber Ausbildung kostet Geld, auch wenn die Ausbilder es ehrenamtlich machen. Es kostet dann immer noch Strom, Heizung, Wasser etc. Woher soll nun die Kohle kommen? Mit der selben Logik wie man es dem Bürger zumuten will könnte man auch die Krankenkassen in den Kreis der Geldgeber aufnehmen. Denn durch sachgerechte Sofortmassnahmen werden Folgeschäden evtl. vermieden, Liegezeiten und somit Behandlungskosten gesenkt.
VG
dino
« Letzte Änderung: 06. April 2016, 07:33:00 von dino »