Autor Thema: Bis zum Schluss...  (Gelesen 2875 mal)

Offline Thomas Beßen

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Bis zum Schluss...
« am: 23. Juli 2015, 17:48:50 »
"In einem Berliner Hospiz verbringen Schwerkranke die letzten Wochen ihres Lebens. Drei Sterbehelfer erzählen von ihrem Alltag und dem Umgang mit dem Tod.

Das Berliner Diakonie-Hospiz Wannsee ist von vielen Bäumen umgeben. Der Verkehrslärm der nahe gelegenen und stark befahrenen Königstraße ist drinnen kaum zu hören, und doch wirkt das Haus wie ein Transitbereich. An der Tür ist ein weißer Schmetterling zu sehen, der die Metamorphosen, die Wandlungen symbolisieren soll. „Tod ist Verwandlung“, sagt der Koordinator des ambulanten Hospizdienstes Gaston Hillenbrand. Links steht auf einem kleinen Tisch ein Blumenstrauß, daneben eine große, dicke weiße Kerze. Die wird angezündet, wenn jemand gestorben ist. Heute brennt sie nicht. „Bei uns werden Sterben und Tod nicht versteckt. Durch diesen Eingang kommen und verlassen alle Gäste, wie bei uns die Sterbenden genannt werden, – dieses Haus“, sagt Hillenbrand, der lange Zeit im Hospiz auch als Krankenpfleger die Sterbenden betreut hat. Seine ersten Erfahrungen im Umgang mit Schwerstkranken, erzählt er weiter, habe er in Pflegeheimen gesammelt. Entsetzt über die Missstände, den respektlosen Umgang mit Sterbenden und unzureichende Schmerzbehandlungen beschloss er, sich beim Diakonie-Hospiz zu bewerben. Der 37-Jährige hat seine Entscheidung nicht bereut. „Im Heim muss ein Pfleger pro Schicht 15 bis 20 Menschen versorgen, im Hospiz sind es zwei oder drei Gäste. Gemeinsam mit den Ärzten, die ja nicht mehr auf die Heilung hin arbeiten, sondern die Menschen ganzheitlich betrachten, kann ich den Gästen dabei helfen, friedlich und schmerzfrei, ohne Übelkeit und Atemnot zu sterben.“ ..."


Von Nicole Glocke unter http://www.fr-online.de/panorama/sterbehilfe-bis-zum-schluss,1472782,31212024.html

Guten Abend!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.