Autor Thema: Übergabe-Protokoll verbessert Patientensicherheit in Studie  (Gelesen 6007 mal)

Offline Thomas Beßen

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Übergabe-Protokoll verbessert Patientensicherheit in Studie
« am: 19. November 2014, 06:27:06 »
"Ein strukturiertes Protokoll, das feste Grundsätze für die mündliche und schriftliche Übergabe von Patienten im Schichtbetrieb des Krankenhauses festlegt, hat in einer prospektiven Studie an neun US-Kinderkliniken die Häufigkeit von Behandlungs­fehlern deutlich gesenkt, wie die Entwickler des Programms im New England Journal of Medicine (2014; 371: 1803-1812) berichten.

Die meisten Behandlungsfehler im Krankenhaus sind Folge einer unzureichenden Kommunikation. Besonders bei der Übergabe der Patienten beim Dienstwechsel gehen leicht Informationen verloren, was für die Patienten schnell negative Folgen haben kann. Ein Team um Christopher Landrigan vom Boston Children's Hospital hat ein Konzept entwickelt, dass die Übergabe verbessern soll. ..."


Quelle & mehr: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/60782/Uebergabe-Protokoll-verbessert-Patientensicherheit-in-Studie

Guten Morgen!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Re: Übergabe-Protokoll verbessert Patientensicherheit in Studie
« Antwort #1 am: 20. November 2014, 06:57:08 »
Das die schriftliche Übergabe der Patienten an die folgenden Mitarbeiter die Sicherheit für alle Beteiligten erhöht, kann ich aus meiner beruflichen Erfahrung bestätigen. Als wir damals die schriftliche Übergabe einführten, war der Gewinn an Informationen groß. Ebenso war die sachliche Weitergabe der Patientenzustände und die Absprachen mit anderen Berufsgruppen wesentlich einfacher geworden. Welche Erfolge wir damit erzielt haben, haben wir damals nicht untersuchen können. Es ist ja so, dass man wissenschaftliche Untersuchungen anmelden und genehmigen muss. Dann sind diese Untersuchungen personal- und geldintensiv. Das war in einem Krankenhaus (noch ohne pflegewissenschaftlicher Ausrichtung) [noch!] nicht umsetzbar.
Wegen der Erfolge bin ich ein großer Fan der Dokumentation - nicht wegen der gesetzlichen Forderung. Es ist doch so, dass ich die Dokumentation auch mit einer Tasse Tee/Kaffee erledigen kann. Vgl. hierzu die beigefügte Folie mit dem Zitat der Pflegewissenschaftlerin  Norma Lang
Für die allseits geforderte "Verschlankung " bin ich nicht, weil es sein kann, dass wir nicht mehr nachweisen können, was wir leisten. Und wenn wir es nicht beweisen können, können wir ein angemessenes Budget auch nicht einfordern.
Was wir jedoch tun können, ist, dass wir darüber nachdenken, wo wir unsere Dokumentation standardisieren können, damit wir sie zügig gestalten können.

Beste Grüße aus Essen, IKARUS