Autor Thema: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit  (Gelesen 22185 mal)

Offline IKARUS

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DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« am: 04. Februar 2014, 10:48:24 »
Es wird ja immer wieder behauptet, und dem will ich gar nicht widersprechen, das Menschen mit DEMENZ vergesslich werden. Das mag ja wissenschaftlich und empirisch richtig sein. Nun ist es so, dass ich in meinem Tanzprojekt mit dementiell erkrankten Menschen tanze. Dies seit nun mehr als 2 Jahre. Einige Male habe ich beobachtet, dass Mittanzende sich an Begebenheiten aus der letzten oder gar den letzten Tanzstunden erinnerten. Besonders beeindruckend war die Tatsache, dass ich vor vierzehn Tagen eine Schrittkombination hatte, die ich improvisieren musste, weil ein anderes Tanzpaar uns in die Quere kam. Es gibt also auch Geisterfahrer auf der Tanzfläche! Diese geänderte Schrittkombination konnte besagte Dame minutiös erinnern und beschreiben. Wir konnten also dank ihrer Erinnerung diese Improvisation erneut tanzen.
Meine Aussage ist selbstverständlich keine wissenschaftliche. Ich behaupte jedoch, dass wenn wir unsere Menschen im Herzen erreichen, können wir viel bewirken. So ähnlich lautet ja auch ein Buchtitel: "Ein Herz wird nicht dement"
Über die Gefühlsebene können wir die Patienten erreichen. Dies auch in der Somatik! Vgl. Basale Stimulation!!

Beste Grüße, IKARUS

Offline IKARUS

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DEMENZ Pfiffigkeit und Vergesslichkeit
« Antwort #1 am: 22. April 2014, 20:44:06 »
Heute möchte ich eine klein wahre Begebenheit hier zum Besten geben.
Ich war heute wieder beim meinem "Alzheimertanz" ist nicht meine Umschreibung!!
Als ich in den offenen Saal kam, saß dort eine ältere Dame, die ich bereits als Tänzerin sehr schätze. Als ich sie ansah, beobachtete ich ein riesiges Hämatom im Gesicht. Meine Bild war klar. Sie ist wohl aufs Gesicht gefallen und hat sich so das Hämatom zugezogen.
Dennoch war ich mutig und fragte nach, was den passiert sei. Sie antwortete folgendes: "Mir geht's gut" sagte sie, "schauen sie mal neben an, da liegt der Klitschko!" und schmunzelte über ganze Gesicht. Diese Pfiffigkeit dachte ich mir.
Wir begannen mit der Tanzstunde und hatten viel Spaß 

Beste Grüße aus Essen, IKARUS

Offline dino

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #2 am: 24. April 2014, 05:32:06 »
Stell Dir vor sie hätte Johannes Heesters gesagt  :-D . Wer Klitschko kennt ist doch noch gut dabei, würde ich als Fachfremder sagen.
VG
dino

Offline IKARUS

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #3 am: 24. April 2014, 07:39:34 »
Es ging doch nicht um die Konkurrenz zu einem anderen älteren Menschen, sondern  darum, dass sie es mit einem wesentlich jüngeren Menschen aufnehmen konnte und ihn im Faustkampf besiegt hat. Ein Profiboxer ha doch oft "blaue Augen und eine bunte Nase". Der Bluterguss sah schon erschreckend aus, aber ihren Humor hatte sie nicht verloren. 
Johannes Heesters war doch eher ein Feingeist. Höre selber!!

Beste Grüße aus Essen, Michel

Offline dino

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #4 am: 24. April 2014, 08:04:24 »
Moinsen, nee, an Konkurrenz dachte ich gar nicht, sondern das es mit dem Gedächtnis noch ganz gut funktionierte. Eine ältere Dame mit Alzheimer die Klitschko kannte, alle Achtung. Hätte ich es so gemeint wie Du dachtest das ich es meine hätte ich Max Schmeling gesagt. Jopi ist nicht so mein Fall, dazu bin ich doch etwas zu jung  8-) :lol: :-D
VG
dino

Offline IKARUS

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #5 am: 24. April 2014, 08:14:45 »
Ich vermute, dass sie gar keine Alzheimer hat. Aber wer bin ich, dass ich ärztliche Diagnosen hinterfrage oder kritisiere. Mir geht es beim Tanzen darum, dass die Personen sich wohlfühlen und mit ihren Geschichten um die Ecke kommen. Was die mir so ins Ohr flüstern!! Junge Junge!! Einige erinnern ganz genau, dass ich im vierzehntätigen Rhythmus vorbeikomme und das ich beim letzten mal eine andere Musikstückefolge gespielt habe. Sie haben mit ihren Aussagen recht. Vergesslichkeit?? Ich sage nö!!!  Ich habe jetzt am Baldeney See im Essener Süden ein Engagement. Eventuell veranstalten wir im Sommer eine big Fete. Möglicher Tittel : "Am See wird getanzt!" Ist erstmal nur ein Arbeitstitel. Ähnliches probiere ich mit eine Bochum Tanzschule am Kemnader See. DAs ist aus der Kölner Idee "wir-tanzen-wieder" gewachsen. Bin gespannt wie werden wird.

Beste Grüße, Michael

Offline dino

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #6 am: 24. April 2014, 08:18:05 »
Da hast Du 100% recht, dass Wichtigste ist das sich die Bewohner gut fühlen.
VG
dino

Monika Jens

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #7 am: 24. April 2014, 16:02:52 »
Es freut mich zu hören, dass es den Kranken gefällt ! Die Krankheit ist so eine traurige Sache.. ich erinnere mich an meine zwei verstorbene Omas.. beide waren am Ende dement und beide haben zu Hause gesessen und nichts gemacht...  deswegen finde ich die Bewegung für eine gute Sache! Die Leute sollen so lange wie möglich normal leben, das hilft bestimmt :)

Offline IKARUS

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #8 am: 30. April 2014, 09:06:10 »
Ja, es gefällt den "jungen" Damen sehr, wenn ich komme. Sie sagen mir, dass sie es in ihren Kalender eingetragen haben, wann ich komme. So langsam beginnen sie auch damit konkrete Wünsche zu äußern, die ich mitunter erfüllen kann.
Dann hatte ich wieder die Beobachtung machen können, dass eine Frau als DEMENZERKRANKE eingestufte wurde, die sich an kaum etwas erinnern kann. Mir gab sie eine Rückmeldung, die mich sehr erfreut und überrascht hat. Sie konnte sich sehr gut an die letzte Tanzstunde und die getanzten Tänze erinnern und das wir mehr Rechts- als Linksdrehungen gemacht haben.
Ich komme nicht aus dem praktischen Umfeld der Psychiatrie und möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber denn frage ich mich, ob wir die an DEMENZ erkrankten Menschen zu selten da abholen, wo sie sind.  Mir ist wohl auch sehr bewusst, dass für eine Individuelle Pflege/Begleitung wir Personal benötigen, was wir nicht haben.

Viel Vergnügen beim Hören des Liedes von Celine Dion "My Heart will go on" ! Macht die Augen zu und träumt wie meine Tanzpartnerin aus dem Seniorenstift. Sie sagte mir, dass sie das Lied jeden Abend hört um ins Land der Träume zu versinken. Die Erinnerungen die sie mit der Musik verbindet sind herzberührend und sie sind nur für mich bestimmt. Als sie es mir erzählte, hatte sie feuchtfröhliche Augen und schmunzelte übers ganze Gesicht.
Nächste Woche geht es wieder zum "Julius-Ball".
Wie bereits beschrieben, ist der Titel der Tanzveranstaltung nicht von mir!!

Beste Grüße, IKARUS
« Letzte Änderung: 30. April 2014, 17:43:20 von IKARUS »

Offline dino

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #9 am: 01. Mai 2014, 13:22:41 »
Hi Ikarus, ich bin jetzt KEIN Fachmann für Demenz, aber es gibt ja verschiedene Stufen von demenz. Allerdings sollte man nicht vergessen, bevor die Diagnose Demenz gestellt wird, eine umfassende Diagnostik durchzuführen. leider gibt es bei Pflege/Ärzten teilweise noch immer ein Schubladendenken, hier nach dem Motto vergesslich gleich Demenz.
Besser in Träume versinken als in den Fluten des Atlantik :-)
Einen schönen 1. Mai
dino

Offline IKARUS

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #10 am: 16. Juli 2014, 10:11:34 »
Neues vom "Julius-Ball"
Gestern hatte ich wieder ein tolles Erlebnis, dass in keinem Lehrbuch erwähnt würde. Da wird ja oft die DEMENZ in Stufen eingeteilt und nicht davon berichtet, dass es "ein ständiger Tanz" zwischen den Stufen geben könnte.
Mehrfach wurde mir berichtet, dass Frau ... sich in einem sehr fortgeschrittenen DEMENZstadium befindet.
Als sie zur Tanzstunde kam, wirkte sie sehr introvertiert. Zum ersten Tanz gebeten hatte sie "nur" eine abfällige Handbewegung. Ich machte erstmal meine Runde. Nach einer halben Stunden stand ich wieder vor ihr und bat um den nächsten Tanz. "Auf sie habe ich solange gewartet! Wo waren sie die ganze Zeit blos! Ich bin nur ihretwegen heute gekommen und möchte gerne Walzer tanzen." Es lief aber gerade ein Tango. Ich bat ihr den Tango an, den sie wunderbar mittanzen konnte. Es war sehr rhythmisch!! Als ich ihr sagte, dass wir Tango getanzt haben, sagte sie: " ist doch alles schöööön! Die Musik trägt mich und macht meine Gelenke beweglich."
Ich beobachte aber auch, dass andere Teilnehmerinnen auch sehr rasch abbauen. Da sind dann viele Figuren nicht mehr möglich, weshalb dann eine Serviette ausreicht als Tanzfläche. Es geht ja nicht ums Turniertanzen, sondern darum, dass die Menschen sich zur Musik bewegen.
Das erste mal habe ich mich auch gestern daran mit einer Rollstuhlfahrerin "zu tanzen".
Es gibt ja auch das Rollstuhltanzen als Turnierdisziplin - siehe "Seidenrollis aus Krefeld (TC Seidenstadt Krefeld)" [es mag womöglich auch mehrere Clubs geben, die mir aber nicht bekannt sind]

Es hat ihr sehr gefallen, nicht nur am Rande zu sitzen. Ich werde mich nun in Krefeld erkundigen, wie ich mir eine Choreographie zusammenstellen kann.
In einer anderen Senioreneinrichtung, die zu einem Konzern gehört, denkt man darüber nach einen Wettbewerb zu veranstalten. Ähnlich dem Vorbild von RTL LETS DANCE. Die Senioren sollen maximal eine Minute einen Wunschtanz präsentieren, der dann von einer Jury bewertet wird. Mal sehen wie die Präsentation im Oktober/November im GOP sein wird.
Wenn es eine Pressnacht geben wird, stelle ich sie hier ein.
SSQQSQQS [Slow + Quick] = ist der erster Grundrhythmus im Tango. Der Herr beginnt mit dem linken Fuß vorwärts, sie mit dem rechten Fuß rückwärts. 

Tanzende Grüße, IKARUS - wer wie ein Teufel tanzt, muss nicht aus der Hölle kommen
« Letzte Änderung: 17. Juli 2014, 09:22:49 von IKARUS »

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #11 am: 27. August 2014, 09:53:00 »
Neues vom "Julius-Ball"

Heute kann ich folgendes berichten, was sich in der letzten Tanzstunde ergeben hat.
Da hatte ich eine Tanzpartnerin, die mich bat, dass wir zu dritt tanzen. Sie sagte: "nur mit meiner Charlotte!" Charlotte war ihre Puppe, die sie nicht aus dem Arm legen wollte. Also tanzten wir zu dritt und es klappte wunderbar. Sie erzählte mir von Charlotte, die ihre beste Freundin in ihrer Jugend war. Auch berichtete sie von den gemeinsamen Besuchen von Tanzveranstaltungen, bei denen sie dann auch ihre Männer kennenlernen konnten. Die Männer und Charlotte leben nicht mehr, aber die Erinnerung waren noch sehr präsent. Wir tanzen einen Langsamen Walzer und sie erinnerte sich auch noch an bestimmte Figuren, die sie in der Tanzstunden gelernt hatten.
Ein anderes Ereignis war die Tatsache, dass sich eine Dame beschwerte, dass ich nicht mit ihr tanzte. Das lag aus meiner Sicht daran, dass sie ständig ihre Platz wechselte und ich reium gehe und die anwesenden Damen zum Tanzen auffordere. Ich bat sie dann darum, sich deutlicher bemerkbar zu machen, oder auf eine Stuhl sitzen zu bleiben. Wir verständigten uns auf den letzten Tanz des Tages. Den wollten aber auch mehrere Damen. Auch hier fanden wir einen Kompromiss, den wir in der nächsten Tanzstunden angehen wollen.
Das schöne ist es aus meiner Sicht, dass  sich immer mehr Besucher und Angehörige an der Tanzveranstaltung beteiligen.
Beste Grüße aus Essen, IKARUS

Offline IKARUS

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #12 am: 09. September 2014, 09:22:53 »
Heute möchte ich von der letzten Tanzstunde folgendes berichten.
Mir ist wohl bekannt, das Menschen die an einer Demenz leiden Stimmungsumschwünge durchleben. Das diese Stimmungsumschwünge so schnell und unterschiedlich sind, hatte ich bisher noch nicht erlebt. Zu Beginn des Tanzes hatte meine Tanzpartnerin eine sehr gute Stimmung. Diese änderte sich innerhalb einer halben Stunde ins Gegenteil, was ich mitbekam, als ich sie zum nächsten Tanz bat. Dann konnte ich bemerken, dass ihre Stimmung sich etwas besserte. Im nächsten Augenblick drängte sie mich von sich und redete mir ein, dass ich ihr doch nicht auf die Füße treten solle.

Das habe ich schon lange nicht mehr getan. Ist wohl Jahre her das letzte Mal!

Sie stieß mich von sich und wirkte sehr verärgert, was sicherlich nichts mit mir zu tun haben musste. Den Grund habe ich nicht herausfinden können. Das tue ich zur nächsten Tanzstunde.

Das Projekt spricht sich im Stadtteil so langsam herum. Denn es sitzen immer mehr ältere Menschen in der Runde, die nicht Bewohner der Anlage sind. Das hat den Vorteil, dass nun die Tanzfläche voller wird und sich weitere Menschen ehrenamtlich engagieren.
Das kann so verstanden werden! 
Einige Menschen haben Patenschaften geknüpft und begleiten die bewegungseingeschränkten Bewohner der Einrichtung an den Baldeneysee, oder fahren mit ihnen in die Einkaufszentren in der Umgebung. In Mülheim gibt es ein treppenreiches und in Bochum ein barrierefreies Einkaufszentrum.
Es ist schön zu erleben, wie sich die Idee der Tanzstunden ausweitet in weitere Aktivitäten.

Beste Grüße, IKARUS

Offline Beate

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #13 am: 10. September 2014, 12:33:31 »
So, jetzt mag ich auch was schreiben: Die Idee mit dem Tanzen ist auch echt ne super Sachen denn die Senioren haben das früher bestimmt oft gemacht mit dem Tanzen und das ist ein Glück nicht verloren, und das ist auch gut so. Somit gibt es einen "Zugang" zu den Demenzerkrankten. Was sie auch noch fabelhaft können, ist das Singen der Volkslieder, und das machen sie alle auswendig, denn das ist im Altgedächtnis auch noch da und wir können das bei der Betreuung abrufen, und da sind alle, bis auf wenige Ausnahmen, immer Feuer und Flamme. Ich kann höchstens die erste Strophe und brauch dann die Liedertexte :)
Das ist doch toll, dass mit Tanzen und Singen der Zugang zu den an Demenz erkrankten Menschen möglich ist  :-D. Gleich fahre ich zum Demenzcafe und da wird wieder fleissig gesungen. Da sitzen unsere Gäste und ehrenamtliche und meine Wenigkeit als hauptamtliche Mitarbeiter an einem schön gedeckten Tisch mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen beieinander und das finde ich toll, das dieses ins Leben gerufen wurde, u.a. auch vom Seniorenbüro.
Schönen Tag an alle :)
LG Beate

Offline IKARUS

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Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
« Antwort #14 am: 10. September 2014, 13:30:56 »
Was bei dieser Aktivität wichtig ist, ist der Umstand, dass der Tänzer/die Tänzerin sehr darauf aufpassen muss, dass die älteren Menschen nicht überfordert werden, oder sich selber überfordern. Erst am Montag ist es mir zu spät bewusst geworden, dass sich meine Tanzpartnerin übernommen hat. Sie verneinte immer mein Nachfragen, ob wir eine Pause machen sollten. Erst als ich sie zum Sitzplatz begleitet habe, habe ich bemerkt, dass sie an ihre Grenze gegangen war. Die erforderliche Blutdruckkontrolle ergab, dass noch alles im Toleranzbereich war. Nachdenklich hat es mich dennoch gestimmt. Ich sollte nicht allen Äußerungen blind vertrauen. Immer mehr beziehe ich jetzt auch die Rollstuhlfahrerinnen mit in das Geschehen ein, was denen auch Freude bereitete.   
Beate! Kennst Du das Projekt "wir tanzen wieder"? Sieh mal auf der entsprechenden Internetseite nach.

VG, IKARUS