In dem Artikel gibt es eine herausgehoben Satz. "Wer nicht nein sagen kann, verliert den Respekt seiner Kollegen."
Das mag richtig sein! Aber!!
Meine Erfahrung: Wer nein sagt, verliert die Solidarität der Kollegen.
Ich meine damit Folgendes. Wenn ich am Wochenende nicht einspringe, findet das keiner prickelnd. Sage ich gegenüber einem Vorgesetzten nein, riskiere ich Sanktionen "von oben".
Es mag ja gut sein, wenn man Menschen auffordert NEIN zu sagen. Das geht besonders leicht, wenn man als Ratschlaggebender die Folgen nicht mit-tragen muss.
Hier finde ich den Spruch: "Ratschläge sind auch Schläge" passend.
Ich denke, wenn ich einem Menschen eine Ratschlag gebe, dann sollte ich auch über mögliche Folgen eines selbstbewussten Auftretens hinweisen.
Ich höre des Öfteren: "Das hat mir keiner vorhergesagt!" Oder "Über mögliche Folgen meines neuen Handelns, wurde mir nichts gesagt!" Hätte ich Einiges vorher gewusst, was da auf mich zukommt, hätte ich lieber das Maul gehalten.
Ich finde es gut, wenn man Menschen den Rücken stärkt, aber für mich gehört auch dazu, mögliche Klippen aufzuzeigen, damit der selbstbewusster werdende Mensch nach dem ersten Stürmchen nicht sofort einknicken muss.
Die Kunst bei NEINSAGEN ist das Aushalten der kommenden Reaktionen des/der Gegenüber. Die kommen mit Sicherheit!!
Einen guten Start in die kommende Woche, Michael