Autor Thema: Expertenbeirat legt Pflegebericht vor - Zeitmessung bei Pflege soll entfallen  (Gelesen 6841 mal)

Offline Thomas Beßen

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  • - die Menschen stärken, die Sachen klären -
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"Menschen mit Demenz und psychischen Erkrankungen sollen nach Vorschlägen eines Expertenbeirats der Bundesregierung in Zukunft mehr Leistungen aus der Pflegeversicherung bekommen. Das Gremium legte Gesundheitsminister Daniel Bahr einen Bericht vor, der ein neues Begutachtungsverfahren vorsieht.

Geistige Defizite sollen dabei genauso berücksichtigt werden wie körperliche Einschränkungen. Bislang ist die Pflegeversicherung einseitig auf körperliche Gebrechen ausgerichtet, weshalb Demenzkranke aber auch behinderte Kinder oft außen vor bleiben, obwohl auch sie eine spezielle Betreuung brauchen.
 
Sie sollen künftig in der Pflege besser gestellt werden. Außerdem soll die viel kritisierte Minutenpflege der Vergangenheit angehören. Die Zeitmessung bei der Pflege soll "ersatzlos" entfallen.

Fünf Pflegegrade statt drei Pflegestufen

 
Im Kern geht es um eine neue Definition der Pflegebedürftigkeit. Statt der bislang drei Pflegestufen soll es künftig fünf sogenannte Pflegegrade geben, um dem Hilfsbedarf besser gerecht zu werden. Vor allem der Grad der Selbständigkeit soll künftig maßgeblich sein. Ähnliches hatte bereits 2009 ein von der damaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) eingesetzter Expertenbeirat vorgeschlagen. Die Vorschläge wurden damals aber nicht mehr umgesetzt.
 
Mit dem Bericht liege nun ein "stimmiges Konzept vor", das Grundlage für eine Gesetzesreform nach der Bundestagswahl sei, erklärten die beiden Beiratsvorsitzenden, Wolfgang Zöller und Klaus-Dieter Voß. Die Empfehlungen sollten laut Beirat binnen 18 Monaten umgesetzt werden. ..."


Quelle & mehr: http://www.tagesschau.de bzw. http://www.tagesschau.de/inland/pflegebericht100.html

Früh grüßend
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.