Wenn ich mir den Text von ver.di durchlesen, kann ich zu dem Ergebnis kommen, dass die Forderungen gerecht sind und es keinen Abi-Schulabschluss geben muss. Ich lese aus dem Text, dass nicht jeder mit Abi klug sein wird und junge Menschen mit der Mittleren Reife hochqualifiziert sein können.
Diesem Gedanken kann ich ungeteilt folgen!
Wenn wir jedoch der Komplexität der aktuellen Berufswelt [ich meine hier nicht nur die der PFLEGE sondern aller Berufe] Rechnung tragen wollen, dann benötigen wir eine Differenzierung.
Es gibt in allen Berufen Berufsangehörige mit sehr unterschiedlichem Bildungsniveau. So gibt es auch in Rosenheim eine Akademie für das Holzgewerbe. Da kann man unteranderem Studieren, was man mit Holz so alles anstzellen kann. Nicht jeder Möbeltischer benötigt ein Abitur. Wenn dieser jedoch in der heutigen komplexen Welt einen eigenen Betrieb gründen und unterhalten will, dann benötigt er Fähigkeiten die er für die kommenden Aufgaben nicht mitbringt.
Für die Pflege könnte das bedeuten, dass wir uns hinsetzen sollten und einen Aufgabenkatalog zusammenstellen aus dem herauszulesen ist, für welche Aufgaben benötige ich welchen Schulabschluss.
Wenn ich als junger Mensch die Weitsicht habe PFLEGE studieren zu wollen oder Pflegemanagement oder Pflegepädagogik [der Begriff -pädagogik gefällt mir nicht, weil wir in unseren Schulräumen erwachsene Menschen haben und keine Kinder!!] zu studieren, sollte ich über die Hochschulreife verfügen. Will ich jedoch am Krankenbett bleiben, was auch eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit ist, dann könnte die Mittlere Reife ausreichend sein.
Ich hatte schon einmal hier im Forum geschrieben, dass Pflegewissenschaftler, Pflegemanager und Pflegepädagogen weit andere Qualitäten benötigen für die Ausübung ihrer Tätigkeiten.
Erholsames Wochenende wünscht Allen, IKARUS