Autor Thema: Bahr: "Pflege-Abi" wird es nicht geben  (Gelesen 4433 mal)

Offline Thomas Beßen

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Bahr: "Pflege-Abi" wird es nicht geben
« am: 06. Juli 2012, 06:29:18 »
"Die Aufregung war groß: Die EU wolle das Abitur für Pflegeberufe, hieß es im Frühjahr. Doch um das Abi ging es gar nicht - nur um zwölf Jahre Mindestschulzeit. Doch auch die wird es nicht geben, sagt jetzt Gesundheitsminister Bahr.

Bundesgesundheitsminister Daninel Bahr (FDP) hat sich optimistisch geäußert, dass der Pflegeberuf in Deutschland auch künftig nach zehn Schuljahren erlernt werden kann. Die EU-Kommission will zwölf Schuljahre vorschreiben.

Aus Gesprächen mit Repräsentanten anderer europäischer Länder gewinne er den Eindruck, dass das Verständnis für die unterschiedlichen Wege zu der Ausbildung wächst, sagte Bahr am Mittwoch am Rande der Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock-Warnemünde.

Es werde auch dort als wichtig angesehen, dass Brüssel einheitliche Kriterien für die Qualität der Ausbildung festlege, nicht aber die Zahl der Schuljahre als Zugangsvoraussetzung.

Bei erforderlichen zwölf Schuljahren könnten in Deutschland nur noch Abiturienten den Pflegeberuf ergreifen. In Frankreich würde hingegen die Vorschule mit anerkannt, berichtete Bahr.

In Schweden sei die Pflege-Ausbildung so organisiert, dass erst zwei Theorie-Jahre in einer Schule absolviert werden und anschließend ein Praxisjahr folgt.

So komme man dort auf die geforderten zwölf Schuljahre. Deutschland wolle aber bei seinem Ausbildungsmodell, das Theorie und Praxis miteinander verzahnt, bleiben."


Quelle: http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/pflege/default.aspx?sid=817190&cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20120705-_-Pflege

Sommerliche Grüße!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Re: Bahr: "Pflege-Abi" wird es nicht geben
« Antwort #1 am: 06. Juli 2012, 09:49:58 »
Wenn wir die berufliche Selbstbestimmung haben, werden wir auch die Zugangsvoraussetzungen für unseren differenzierten Beruf festlegen können. Es kann ja auch nicht jeder in die Politik. Da benötigen die Bewerber auch Voraussetzungen, die sie mitbringen müssen.
Bereits eininge male habe ich ja hier meine Standpunkt aufgeschrieben, dass für die unterschiedlichen Pflegeaufgaben auch ein unterschiedliches Bildungsniveau unerläßlich ist.
Wir benötigen die Politik und sie benötigt uns mit unserem Fachverstand.
Die Gesundheitsminister (nicht nur die Person auch die Partei!) wechseln, wir bleiben länger am Ball und müssen unseren Beruf gestalten und ausleben.
Das Vergleichen mit andern Ländern ist sicherlich nicht abzulehnen, aber müssen wir uns an anderen orientieren. Man stelle sich vor, dass ein französischer, italienischer, giechischer, spanischer Politiker Herrn Bahr einen Vorschlag macht, wie er sein Amt ausführen soll.
Auch Politrtker sollten das fordern, was sie selber auch ausleben würden!! 

Mal sehen wann es einen weiteren Gedankenaustausch gibt?

Sonnige Grüße, IKARUS