Autor Thema: Atemmechanik - der Luftdruck und sein experimenteller Nachweis  (Gelesen 10620 mal)

Offline Thomas Beßen

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In diesem Video http://www.youtube.com/watch?v=Uy-SN5j1ogk&feature=related wird der Luftdruck der uns umgibt eindrucksvoll nachgewiesen. Was passiert hier genau? Wer hat eine Erklärung dazu?

Neugierig grüßend
Thomas Beßen

p.s.:
"Dieser Druck entsteht durch die Gewichtskraft der Luftsäule, die auf der Erdoberfläche oder einem auf ihr befindlichen Körper steht. Der mittlere Luftdruck der Atmosphäre auf Meereshöhe beträgt normgemäß 101325 Pa = 1013,25 hPa = 101,325 kPa  (Hektopascal = Millibar)." (http://de.wikipedia.org/wiki/Luftdruck)
Der Normdruck von 1013,25 hPa ist gleich 760 Torr oder gleich 760 mm Quecksilbersäule (lat. Wort hydrargyrum [Hg], ,flüssiges Silber‘).
 
Erinnere den sehr unangenehmen Druck einer Blutdruckmanschette am Oberarm bei (übertriebenen) Aufpumpwerten von z.B. 220 oder 250 mm Hg - und "vergleiche" ihn mit den 760 mm Hg des Luftdrucks... 8-)

« Letzte Änderung: 19. Juni 2012, 10:24:49 von Thomas Beßen »
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Offline Thomas Beßen

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Re: Atemmechanik - der Luftdruck und sein experimenteller Nachweis
« Antwort #1 am: 19. Juni 2012, 11:08:20 »
Also man füllt ein Glas Wasser ins Stahlfass (Blechkanister geht auch) und bringt das Wasser zum Kochen. Dann verdrängt der darin entstehende Wasserdampf die Gasmoleküle der Luft im Fass, so dass bald nur noch Wasserdampf drin ist. Nimmt man nun das Fass von der Wärmequelle, verschließt es* und kühlt es dann ab, so entsteht ein Vakuum im Fass weil durch die Kühlung die Wasserdampfmoleküle an der nun kühlen Innenseite des Fasses kondensieren, abtropfen. Da ist dann kein Wasserdampf mehr drin, sondern nur noch der Rest vom Wasser (ein wenig ist beim Aufkochen entwichen). Tja, und dann wirkt natürlich der Luftdruck mit dem Gewicht von ca. 10 m Wassersäule...**

Alles klar? Fragt grüßend Thomas Beßen

* wenn man diese Reihenfolge nicht beachtet, fliegt einem das Stahlfass - ebenso natürlich - gehörig um die Ohren, also Vorsicht!! 8-)
** vergrößern wir beim Einatmen durch Muskelarbeit unseren Thorax, so strömt die uns umgebende Luft wegen diesen Drucks quasi automatisch in unsere Lungen...
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Re: Atemmechanik - der Luftdruck und sein experimenteller Nachweis
« Antwort #2 am: 19. Juni 2012, 14:15:30 »
Lieber Kollege!!
Einerseits geht es bei dem Stahlfassexperiment um einen Überdruck, der das Fass zum Bersten bringt.
Bei der Einatmung = Vergrößerung der Toraxvolumens durch die Muskelarbeit entsteht ein Unterdruck, der die Luft in die Lunge/Alveolen strömen lässt.

Der Korintentröpfler aus dem Pott grüßt ins Hessenland, IKARUS

Offline Thomas Beßen

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Re: Atemmechanik - der Luftdruck und sein experimenteller Nachweis
« Antwort #3 am: 19. Juni 2012, 14:33:54 »
Hallo Michael,
nee, da hast du was missverstanden. Im Video sieht man die Wirkung des Luftdrucks bei diesem Experiment und das Fass wird eingedrückt, in Folge des Unterdrucks, nicht eines Überdrucks. Ich warnte nur davor, das Fass tunlichst nicht noch auf der Wärmequelle zu verschließen - dann nämlich gibt's bald einen ultimativen Schlag und die ganze Sache fliegt einem um die Ohren... :-)*
Herzliche Grüße in den Pott zurück!
Thomas

* da hilft dann auch nicht mehr unser Schockraum im Anbau der alten Chirurgie... :wink:
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Re: Atemmechanik - der Luftdruck und sein experimenteller Nachweis
« Antwort #4 am: 19. Juni 2012, 17:51:25 »
So ist das mit der Interpretation von Texten! Denn nehme ich Vaupax auf meine Kappe und halte die Klappe!!
Das Video war mir beim Lesen nicht mehr so präsent.
Wie war das noch mit dem Reden (Schreiben) und Denken??
Vor Inbetrienahme des Fingers Gehirn einschalten. Ich will mich öfter an diesen Lehrmeisterspruch erinnern. Versprochen!!
Kumpelige Grüße, Michael

Offline Thomas Beßen

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Re: Atemmechanik - der Luftdruck und sein experimenteller Nachweis
« Antwort #5 am: 19. Juni 2012, 18:05:15 »
Ich kenne das, Michael. Wie schnell ist man z.B. abgelenkt bzw. auf eine andere Fährte gesprungen oder so... :-)

Mal aber eine Frage zu dieser grundsätzlichen Idee selbst: was meinst du, ob sich eine lockere Folge von naturwissenschaftlichen Erklärungen verschiedener Phänomene, die mit der Pflege direkt oder auch nur indirekt zu tun haben, hier im Forum "lohnt", sprich gelesen, wahrgenommen und womöglich auch diskutiert wird?
Sich selbst Antworten zu schreiben (siehe hier oben) ist ja wirklich nur für 'ne Zeit so richtig prickelnd... :wink:

Dir einen schönen Abend noch & viele Grüße ins Ruhrgebiet!
Thomas
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Re: Atemmechanik - der Luftdruck und sein experimenteller Nachweis
« Antwort #6 am: 19. Juni 2012, 20:42:09 »
Ja Thomas, die Idee ist wirklich gut. Aber aus meiner Sicht ist es so, dass wir unsere Schüler motivieren müssten (leider weiß ich noch nicht wie!!!) hier Fragen zu stellen, die fachkompetent Pflegede beantworten und von den Schülerinnen reflektiert werden sollten.
Nur bei wechselseitigem Dialog macht die Sache Sinn und mir Spaß. Da brauchen wir die SCHÜLERINNEN!!!
Laß uns doch mal eine Liste erstellen - oder wir lassen sie von den SchülerInnen erstellen - die wir dann abarbeiten.
Ich frage mal bei den "meinen" nach, was sie von diesem Projekt halten.

WENN SCHÜLERINNEN auch diesen Dialog lesen, was gewünscht ist, dann schreibt doch bitte mal , wie Ihr das seht.

Kollegiale Grüße, IKARUS