Autor Thema: Die Pflege depressiver alter Menschen  (Gelesen 8071 mal)

Offline Thomas Beßen

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Die Pflege depressiver alter Menschen
« am: 28. November 2011, 06:29:06 »
Depressionen in der geriatrischen Pflege: Formen, Verlauf und Symptome - das und mehr beschreibt Esther Matolycz in ihrem Artikel in der Zeitschrift Pro care 8/2011 bzw. unter http://www.careum-explorer.ch/careum/pub/procare_08_11_Artikel_Geriatrie_2379_1.pdf, und macht damit auch neugierig auf ihr Fachbuch mit dem Titel Pflege alter Menschen (http://www.springer.com/medicine/book/978-3-211-99676-8)...

Flüchtige Morgengrüße!
Thomas Beßen

Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Re: Die Pflege depressiver alter Menschen
« Antwort #1 am: 28. November 2011, 09:54:01 »
Zu meiner Unterrichtsvorbereitung ist das ein sehr wertvoller Tipp, Thomas. Danke!
Sonnige Grüße aus Essen, IKARUS

Offline Beate

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Re: Die Pflege depressiver alter Menschen
« Antwort #2 am: 28. November 2011, 18:44:09 »
Dazu fällt mir ein Satz einer 90-jährigen Dame ein: ich bin ja doch nur im "Weg"

Offline IKARUS

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Re: Die Pflege depressiver alter Menschen
« Antwort #3 am: 28. November 2011, 23:08:29 »
Ich denke, Menschen fühlen sich nur im Weg, wenn sie sich nicht angenommen fühlen. Das soll aber nicht bedeuten, dass wir ihnen alles abnehmen sollen. Selbermachen stärkt das Selbstwertgefühl. Eine ehrliche Wertschätzung ist etwas anderes als eine ... Bevormundung. Da fühlen sich dann Alt und Jung "im Wege"! Einen Menschen zu fordern ist etwas anderes als ihn zu überfordern. Da liegt die Gefahr, dass sie sich vorgeführt fühlen. Machen wir uns also vorher Gedanken darüber, wie wir mit Menschen [egal ob alt oder jung] umgehen.
Für eine nette Miteinander plädiert, IKARUS [aber nicht nur der!!]

Offline Beate

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Re: Die Pflege depressiver alter Menschen
« Antwort #4 am: 29. November 2011, 08:35:08 »
Besagte Dame war der Meinung, daß sie ja nichts machen würde. Ich sah es als wichitg an, ihr mal aufzuzählen, was sie trotz Alter und Krankheit noch alles macht bzw mitmacht. Ich kenne das Gefühl, wenn man denkt, noch mehr machen zu wollen, aber dem sind durch Krankheit, Unfall und Alter ja auch oft Grenzen gesetzt. Wir denken und betrachten meist das, was wir nicht mehr können, vergessen leider, was alles doch noch geht. Und da heißt es immer wieder: man lernt nie aus, wie in diesem Fall zu lernen, wie gehe ich mit Überforderung/Unterforderung um, was ist das "goldene Mittelmaß"?
Lernende Grüße
Beate

Offline IKARUS

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Re: Die Pflege depressiver alter Menschen
« Antwort #5 am: 29. November 2011, 10:30:33 »
Es ist ja ein Irrglaube, dass wir nichts mehr können. Es wird anders als vorher sein. Ich werde anderes machen (können). Etwas was ich vorher nicht konnte oder können musste. Wir vergleichen uns zu oft mit dem was wir in der Vergangenheit konnten. Das kann Erziehung sein. Sie könnte aber auch so gestaltet werden, dass wir nicht immer mehr machen müssen (wie wir im Pott sagen: "eine Schüppe Kohlen nachlegen"). Viele haben das Scheiternde und nicht das Gelingende im Kopf/vor Augen.
Auch hier kann ein anderer Blickwinkel neue Farben erkennen lassen.
Herbstliche Grüße, IKARUS

Offline Beate

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Re: Die Pflege depressiver alter Menschen
« Antwort #6 am: 29. November 2011, 19:37:10 »
Ja Ikarus, das untertreicht meine eigene Beobachtung und Erfahrung nochmals. Gerade kommt mir auch noch ein Satz in den Geist: wenn sich eine Tür schliesst, öffnet sich woanders eine neue Tür. Und diese gilt es zu finden und zu öffnen, um zu schauen, was sich dahinter verbirgt.
LG beate

Offline IKARUS

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Re: Die Pflege depressiver alter Menschen
« Antwort #7 am: 29. November 2011, 20:32:51 »
Das sehe ich noch  etwas anders Beate. Manchmal muss einen guten Menschen kennen, der einem die Tür, das Tor, ... zeigt durch das man gehen soll/kann. Nur durchgehen muss dann jeder selber (wollen). Das kann und sollte man ihm nicht abnehmen. Mit den Türen schließen und öffnen teile ich, wenn dann nicht der Spruch kommt: "Der Weg ist das Ziel!" Den Spruch verstehe ich nämlich nicht.
Gruß, IKARUS

Offline Beate

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Re: Die Pflege depressiver alter Menschen
« Antwort #8 am: 30. November 2011, 07:54:27 »
Jemand anderem eine Tür/Tor zu zeigen setzt natürlich voraus, dass man ihn kennt. Mein Gedanke diesbezüglich betraf die Türen, die wir selbst entdecken. Wie du bin ich selbst auch der Meinung, dass jeder für sich selbst eine Entscheidung treffen muß, ggf durch eine neu geöffnetet Tür gehen muß, das macht auch keinen Sinn, dass Entscheidungen von anderen getroffen und getragen werden
Den Spruch "der Weg ist das Ziel" verstehe ich selbst so, dass wir immer kleine Ziele auf unserem "Weg" erreichen bzw wie ein Puzzle, welches sich zusammen setzt.
LG Beate

Offline IKARUS

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Re: Die Pflege depressiver alter Menschen
« Antwort #9 am: 30. November 2011, 11:22:38 »
Ja Beate, dann setze ich mir aber auch Zwischenziele und benenne diese. Aber lassen wir das mit dem Spruch! Wahrscheinlich sind unsere Gedanken ja doch ziemlich ähnlich, nur dass wir andere Wörter bentuzen, die dann der Andere wieder anders verstehen kann als sie gemeint sind. Da ist hier für mich die Grenze der Internetkommunikation errreicht!!
Mir wurden oft Tür und Tor gezeigt (beruflich!)auf die ich nicht gekommen wäre, dass es sie gibt und ich auch dadurch kann. Du kennst das ja sicherlich auch, dass Du Türen siehst und dir kaum vorstellen kannst, dass Du hindurch kannst/darfst/sollst.
Einem anderen Menschen zu zeigen, dass es noch weitere Wege und Möglichkeiten gibt erfordert aber viel Einfühlungsvermögen. Die Kruks dabei liegt für mich darin, dass ich es gut meine , es aber schlecht ankommt. Der Zuhörer fühlt sich bevormundet/gegängelt, ... Deshalb sage ich dem Betroffenen nicht was er falsch macht, sondern zeige ihm andere Möglichkeiten auf zum Ziel zu kommen.
MfG, IKARUS

Offline Beate

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Re: Die Pflege depressiver alter Menschen
« Antwort #10 am: 30. November 2011, 14:25:57 »
"Zwischenziele" sind für mich kleine Ziele. Ja, die Gedanken sind sehr ähnlich und durch die eigene Wortwahl vielleicht oft für den anderen misszuverstehen, macht aber nichts............
Von meiner Seite gibts dann nichts mehr hinzu zufügen, es ist alles inhaltlich prima beschrieben.
Die Sonnenstrahlen fange ich nach einem Snack schnell noch ein.
LG Beate