Hallo Katja,
wie möchtest Du die Arbeiten denn neu verteilen. Meine Mutter lag letztes Jahr mit Mama CA in einem Allgemeinkrankenhaus. Die pflegerische Besetzung bestand in der Regel aus 1, max. 2 Vollpflegekräften, manchmal 1 KPH und 1 Schülerin. Die Station hatte um die 20 Betten. Es gab eine minimale Funktionspflege. Die psychische Situation nach einer Amputation sollte jedem bekannt sein. Es gab dort keine aufmunternden Gespräche, Hilfe bei der der Lagerung wurden eher widerwillig durchgeführt. Letztendlich übernahmen wir einen Teil der Aktivitäten, wie z. B. die Frühmobilisation. Ich weiß, dass dies leider kein Einzelfall ist. Viele der dort tätigen Kollegen erscheinen zudem beratungsresistent zu sein. Ich denke, dass in vielen Fällen nur durch eine enge Zusammenarbeit PDL, St.-Leitung und QM eine Änderung herbei zu führen ist. Es mag zwar ein Vorurteil meinerseits sein, habe ich erlebe PP in der Psychiatrie selbstbewußter, professioneller, geistig flexibler und Neuem gegenüber als Kollegen im Allgemeinkrankenhaus. Aber beenden wir die kleine Exkursion und Widmen uns wieder der Ausgangsfrage zu. Wir haben also eine Gyn. mit 20 Betten, 1-2 Vollkräfte, 1 KPH (voll angerechnet, d. h. auf einer Vollexaminierten Stelle, denn hatte von den Vollexaminierten eine Frei, war halt ne KPH da) und 1 Schülerin, manchmal auch 2. Bei solch einer Besetzung ist von vornherein klar, dass man Prioritäten setzen muß. Alle planbaren sekundäre Tätigkeiten, wie z. B. Labor, muss die KPH erledigen. Der Ablauf muß eng strukturiert sein, und trotzdem ist meiner Meinung nach die Besetzung zu gering. Wo ist jetzt Dein Ansatz für einen effizienteren Ablauf. Notfälle, Visiten, Teambesprechungen habe ich jetzt mal außer Acht gelassen. Eine Pflegevisite hab ich auch nicht mit ins Kalkül gezogen, weil es sowas dort nicht gibt.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Schönen Abend
Dino.