Wer bin ich, dass ich Experten widersprechen darf? Ich tue es dennoch!!
Jeder Mensch der orientierungslos/-gemindert ist, benötigt von anderen Hilfe und Zuwendung.
Ich möchte hier an Tom Kidwood
https://www.alzheimer-bayern.de/images/downloads/leben_mit_demenz/3_Hilfreiches/BAlzG_Theorie_Kitwood.pdf erinnern,
oder an Naomi Feil:
https://de.wikipedia.org/wiki/Naomi_Feiloder Nicole Richard:
https://www.integrative-validation.de/ erinnern.
Sie haben Gutes geleistet und dennoch möchte ich es auf das Verhalten von Menschen im Alltag (wie geht ein fürsorglicher liebevoller Mensch mit orientierungslosen (Kindern, "Verlaufenen", sorgenvollen, traurigen, ...) Menschen um.
Bei dem Gedankenansatz von NICOLE RICHARD geht es darum, dass wir "Orientierten" die Lebenswelt des Betroffenen als für ihn als wirklich annehmen. Es geht nicht um eine allgemeine Gültigkeit (Validation).
Genau das tut eine liebevollen Oma, wenn der kleine Sebastian kommt und weint, weil er sich beim Radfahren das Knie geprellt hat.
Sie widerspricht ihm nicht. Sie nimmt die Wahrnehmung seiner Schmerzen als für ihn für wahr an. Sie geht auf ihn ein, ohne dass sie selber Schmerzen haben muss. Sie ist empathisch, ohne dass sie diesen Begriff überhaupt kennt. Sie lebt ihn aber aus - aus Mitgefühl.
Das geht manchem "Experten" im täglichen Miteinander ab. Sie lernen, aber beherzigen das Gelernte nicht. Warum??
Eine Antwort könnte sein, dass uns die Zeit fehlt.
Das kann richtig sein, aber die ständigen Kämpfe am Krankenbett/am Senioren-Sessel kosten auch Zeit!
Die Investition in Mitmenschlichkeit kostet vordergründig Zeit, sie bringt aber längerfristig gedacht mehr zeitliche Spielräume, die wir wieder besser nutzen könnten.
Gleiches könnte ich bei einer gepflegten/gelebten Hygiene anführen!! Nur auf einem "sauberen Boden" kann gute Arbeit/Krankenpflege gelingen.
Schönes Wochenende wünscht, Michael Günnewig