Autor Thema: Hessen will Einstieg in Altenpflegeausbildung erleichtern - Modellprojekt  (Gelesen 4158 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Hessen braucht dringend Pfleger, viele Flüchtlinge haben keinen Schulabschluss und suchen Arbeit. Eine Gesetzesänderung soll den Ausbildungsbeginn auch ohne Abschluss ermöglichen. Im Landtag gab es am Mittwoch eine selten einige Haltung dazu. Wie praktisch, dass beim Ministerium für Soziales und Integration auch der Bereich Gesundheit mit angesiedelt ist. So kann Minister Stefan Grüttner (CDU) gleich zwei Fliegen in seinem Zuständigkeitsbereich mit einer Klappe schlagen, wenn der Landtag das hessische Altenpflegegesetz ändert. An sich ist der Schritt, über den das Parlament an diesem Mittwoch auf Antrag der Fraktionen von CDU und Grünen in erster Lesung beraten hat, nur ein kleiner: In Zukunft sollen angehende Altenpflegehelfer in einem Modellprojekt Ausbildungen auch dann beginnen dürfen, wenn sie keinen Hauptschulabschluss haben. Der ist bislang Bedingung. Den Abschluss erwirbt man dann parallel zur Ausbildung. ..."

>>> http://www.hessenschau.de/politik/hessen-will-einstieg-in-altenpflegeausbildung-erleichtern,altenpflege-gesetz-fluechtlinge-100.html

Siehe auch "Im Kampf gegen den Personalmangel in der Altenpflege in Hessen wollen die schwarz-grünen Regierungsfraktionen die Ausbildung für junge Menschen ohne Schulabschluss öffnen. ..."

>>> https://www.op-online.de/hessen/plaene-hessen-ohne-schulabschluss-altenpflege-9652910.html

Guten Morgen!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Mir ist nicht klar, was da in Hessen angeschoben werden soll. Will man, dass ohne ausreichende Qualifikation (mittlerer Schulabschluss oder Vergleichbares) den Zugang erleichtern und somit das Niveau der Altenpflegeausbildung und den Beruf der Altenpflege abwerten?? Was ist den Politikern die Gesundheits- und Krankenpflege/Altenpflege wert, oder möchten diese von geringer qualifizierten Mitarbeitern gepflegt werden?
Ist es nicht so, dass Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Altenpflege ein anspruchsvoller Beruf ist, zu dem man auch kognitive Fähigkeiten benötigt, damit man durch die Ausbildung kommen kann. 
Vertritt man in der hessischen Politik den "Berlinerstandpunkt" PFLEGEN KANN JEDER!
Ich sehe das nicht so!
Ich könnte mir wohl vorstellen, dass man den Zugang zur Kranken-/Altenpflegehilfe erleichtern sollte. Wer sich dann bewährt, kann ja den nächsten Schritt wagen und die mehrjährige Ausbildung beginnen um sie dann erfolgreich zu beenden.
Sonnige Grüße aus Essen, Michael Günnewig

Offline dino

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Ich weiß net was Du hast? Hier wird realisiert was Du forderst. Die gestufte Ausbildung, wobei es hier erstmal nur um die Helferausbildung geht.
In Zukunft sollen angehende Altenpflegehelfer in einem Modellprojekt Ausbildungen auch dann beginnen dürfen, wenn sie keinen Hauptschulabschluss haben
Original kopiert, nur Helfer.
VG
dino

Offline IKARUS

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Es war aber nicht mein Gedankenansatz, dass mögliche Schüler der -pflegehilfe ohne Hauptschulabschluss die Ausbildung beginnen dürfen. Irgendwo gibt es Untergrenzen!
Wenn sie abgesenkt werden sollen, dann soll es so geschehen.  Wird es Schule machen, dann sicherlich auch in unserem Bundesland oder gar bundesweit.
Sonnige Grüße aus dem Ruhrgebiet, IKARUS

Offline dino

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Politik muss immer das Ganze im Auge behalten, man muss Kompromisse schließen können, und ein Kompromiss macht eben keinen so glücklich. Aber mal zur Lage. Es gibt, aus den bekannten Gründen, zu wenig ausgebildete Pflegekräfte (SB). Nach Meinung Vieler gibt es zu viele ausändische Jugendliche (ebenfalls SB) die dem Staat, also dem Steuerzahler, auf der Tasche liegen. Die Lösung: Man verknüpft einen Schulabschluss mit einer Ausbildung. Beides ist mit einer Prüfung verbunden. Es wird ein hartes Stück Arbeit für die Schüler sein. Auf der anderen Seite klafft die Ausbildungsschere in unserem Job noch weiter auseinander. Damit kann ich aber gut leben, ich bin Praktiker und kein Fundamentalpflegefetischist :-D :-) Ich bezweifel auch das ein Studierter sich 5 Wochenenden Dienst reinzieht. Zurück zur Ausgangslage: Wenn ein Schüler es schafft unsere Sprache zu lernen, die Schule zu packen und gleichzeitig noch die Ausbildung zu absolvieren sage ich Hut ab. Er zeigt dann Einsatz, Motivation, Durchhaltevermögen und Intelligenz. Solche Kräfte brauchen wir. Ich sehe dem Ganzen erstmal positiv entgegen.
VG
dino